Ein Buch von Alexandra Ripken zu besprechen ist eine Herausforderung. Weil Ihre Bücher ganz anders sind. Dieser Linie bleibt sie sich auch diesmal treu. Schon allein durch den Inhalt, der aus den drei zentralen Kapiteln „Selbstmanagement“, „Netzwerkmanagement“ und „Teammanagement“ besteht und bewusst um die Person des Fundraisers kreist - für ein Fundraisingbuch eher ungewöhnliche Akzente. Oder auch in Sachen Autorenschaft. Ripken hat um sich ein so genanntes Beraterteam versammelt, das sie bei der Erstellung regelmäßig begleitet hat – ein interessanter Ansatz.
Das durch die vollen Seiten bedingt leserfreundlich gestaltete Buch bietet unzählige einzelne Ideen, Erfahrungsakzente, Reflexionssplitter oder kleine Übungen. Manche gefallen mit gut, wie beispielsweise die neue Definition von Professionalität. Manche gefallen mir weniger gut, wie beispielsweise die bedingte Integration des Harvardkonzeptes in das Teamkapitel. Die Konzentration auf die Person des Fundraisers und sein regionales Beziehungsgeflecht sowie die beständige Aufforderung zur Reflexion überzeugen, ebenso wie die Identifikation der Autorin mit Ihrem Beruf. Ripken schreibt bewusst einfach, doch erfordert die Lektüre aufgrund der inhaltlichen Komplexität Konzentration. Schön ist die wertschätzende, erfahrungsneugierige und offene Haltung der Autorin die das Buch ebenso durchzieht wie ihr wertorientierter Grundansatz.
Fazit: Ein herausforderndes Lesebuch für alle Fundraiser, die einmal anders und regional fokussiert über Fundraising nachdenken wollen.