Es ist immer etwas heikel, ein Werk der eigenen Ausbildungsinstitution zu besprechen, aber ich will es ehrlich versuchen. Hauptteil des Leitfadens sind 21 mehrseitige Arbeitsblätter, die sich in folgende drei Blöcke teilen: „Grundlagen“, „Mitarbeiter, Abläufe und Ausstattung“ sowie „Ergebnisse“. Die Arbeitsblätter bieten eine Basis, um das eigene Fundraising kritisch unter die Lupe zu nehmen. In diese Selbstbewertung sind erste Handlungsvorschläge zur Weiterarbeit integriert, die aber weitere Informationen brauchen (siehe unsere anderen Medientipps). Der Leitfaden versteht sich als die kleine Schwester des Total Quality Excellence Kompendiums der Akademie, das eher für größere Organisationen geeignet ist. Zielgruppen sind Kirchengemeinden und kirchliche Organisationen.
Der Leitfaden ist übersichtlich und ansprechend gestaltet; er liest sich flüssig. Vieles aus dem Inhalt ist bekannt, aber erstmals unter dem Gedanken der Qualitätsentwicklung speziell für kirchliche Systeme ausgeprägt. Das Werk bietet gute Qualität – die auch ihren stolzen Preis hat - bei durchgehendem Praxisbezug. Hier und da sollte man gelassen einige Abstriche machen, um sich nicht zu überfordern. Ein Transfer in den katholischen Bereich und darüber hinaus ist gut möglich. Man kann den Leitfaden sowohl selbstständig durcharbeiten, bspw. in einem Fundraising-Arbeitskreis, als auch in eine Beratung integrieren.
Fazit: Der Leitfaden ist als gründliches Analyseraster empfehlenswert für alle Pfarrgemeinden und kirchliche Organisationen, die sich über einen längeren Zeitraum intensiv mit dem Thema Fundraising beschäftigen wollen.